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16 August, 2014

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Kraft aus der Kälte
für Multiple Sklerose Erkrankte


Wie die Überschrift schon sagt  "Kraft aus der Kälte" -  wie soll das funktionieren? Es ist eigentlich ja ganz einfach.

Ja - ich will euch mal kurz erzählen wie ich dazu kam eine ganze Woche zwei mal täglich drei Minuten in der Kältekammer auszuhalten.

Schon im letzten Jahr, es war im Herbst, hörte ich von einer Gruppe Ms´ler aus Abensberg, dass diese in die Kälte wanderten. Aber bei mir war es  noch nicht soweit das Angebot zu nutzen.
Also ich also wieder die Gelegenheit bekam, mich dieser munteren, lustigen Gruppe unter der Führung von  Christian, Chef der Abensberger-Gruppe,  anzuschließen war ich bereit.
Reiseziel war das im Sommer 2007 neu eröffnete Kurhotel Weißenstadt am See.

Die Anreise war individuell jeder wie er konnte und mochte. Manche schlossen sie in Gruppen zusammen, Andere kamen mit dem Zug oder alleine mit dem Auto angereist.
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Die Anreise ein Sonntag, wie im Bilderbuch, die Sonne schien und es hatte schon stattliche 11 Grad plus und das am 23. Februar.
Der Wettergott meinte es wirklich sehr gut mit uns. So nach und nach trudelten wir dann auch im Kurhaus ein. Die gemischte Gruppe war 20 Teilnehmer stark.
 
An der Rezeption wurde jeder einzeln begrüßt, bekam die Zimmerschlüssel und den Therapieplan ausgehändigt.  Oh  -  da war ja schon ein Termin am Nachmittag! Die Erstuntersuchung, so zu sagen der TÜV zur Teilnahme der Kältetherapie.

Beim ersten Abendessen lernte man sich dann schon etwas näher kennen.
Der größte Teil der Gruppe bestand aus der "Abensberger MS-Gruppe.  Es waren auch noch einzelne Leute dabei, die aus verschiedenen Himmelsrichtungen kamen. Meine Wenigkeit war aus der Regensburger Gruppe, die sich die "Jumpers" nennen mit unserer Gruppenleiterin  Nicole. Dazu hat sich noch  Heidi mit eingefunden, auch schon "ein alter Hase" auf dem Gebiet der Kältetherapie.

Wir waren ein bunt gemischter Haufen, der sich von Anfang an super verstand und so manchen Spass hatte. Die Tischbesetzungen mischten sich immer wieder durch und so wurde jeder mit jedem bekannt. Es ist unglaublich - aber der Gesprächsstoff versiegte nicht!
Selbst mit vollem Mund kann man noch sprechen, diese Erkenntnis nahm ich noch oft wahr !

Je nach Therapieplan konnte man sein Frühstück von 6.30 bis 9.30 Uhr einnehmen.
Es konnte schon möglich sein das so mancher ab 8.00 die Kältekammer aufsuchen durfte.
Mein Besuch war auf 9.30 festgelegt und der Zeitpunkt war für mich genial.
Bei Minus 100 bis 110 Grad, dies drei Minuten lang, beste therapeutische  Wirkung der Therapie lt. Prof. Papenfuss, in Badekleidung mit Stirnband, Mundschutz, Handschuhe, Socken und Schuhe bekleidet froren wir dann täglich zweimal zu einem Eisbein.
Ja und das war gut so - der Effekt super!
Es machte sich ein Hochgefühl breit, die Kraft im Körper spürte man so richtig wachsen.

Danach war Bewegung angesagt. Die Physiotherapeuten waren gefordert uns in Einzeltherapie  auf die Sprünge zu helfen. Und manch einer, der noch vor der Kälte rumgeeiert war, ging nun strammen Schrittes durch die Gegend. Nach ein paar Tagen hatte ich keine Schmerzen mehr bei Bewegungen. Die Müdigkeit war verschwunden und ich hatte viel mehr Kraft.

Auch die Gruppen-KG im Laufe des Tages war immer sehr lustig und effektiv.
Das Mittagessen, stand einem Fünf-Sterne-Essen nicht nach,  zwischen 12 und 13.30 h, war es immer eine beliebte Unterbrechung.
Schließlich hatte doch jeder schon wieder Hunger, nach diesem anstrengenden Programm.
Danach konnte man sich aufs Ohr legen oder manch einer war schon wieder unterwegs in die Kälte.

Nachmittags, wenn es die Termine erlaubten, traf man sich auf einen Kaffe und tauschte seine Erfahrungen miteinander aus.
Das Abendessen, welchen dann von 18.oo bis 21.30 Uhr  eingenommen wurde, war immer ein gelungener Tagesabschluss. Manche Teilnehmer waren nach dem Essen schon sehr, sehr müde und schlupften in Ihre Koje. Andere konnte man an der Bar noch ab und zu,  mit dem sehr netten und hilfsbereiten Personal, flirten sehen.
 
Während des ganzen Aufenthaltes wurde die Gruppe von den Kurärzten des Kurzentrums als auch durch Herrn Prof. Papenfuß, übrigens einem Experten der Kältetherapie, betreut.

Das Kurhaus bot auch zur Abwechslung einen Besuch bei der Kosmetikerin und beim  Friseur an. Auch dieses Angebot wurde genutzt.

Ein sehr schönes Schwimmbad mit Sauna wurde auch von einigen unserer Gruppe besucht. .
 
Es war im Grossen und Ganzen eine gelungene Woche, die uns allen viel Positives brachte und so jeder für sich individuell seinen Zustand  verbessern konnte.  Aber auch das zwischenmenschliche kam nicht zu kurz. Neue Kontakte und Freundschaften wurden geschlossen.

Zu erwähnen sei auch noch, dass sämtliches Personal sehr freundlich und hilfsbereit ist.
Man spürt in dieser angenehmen Atmosphäre den Zusammenhalt der Personen.

Vielen herzlichen  Dank auch  an den Organisator, Christian, der immer ein offenes Ohr für uns hatte und  vielleicht klappt es ja bald wieder mit unserer Fahrt in die "Kälte".

Author: Christine Daßberger 
 

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