09.09.2025: 20 Jahre “Jumpers” - Ausflug zur Landesgartenschau Furth im Wald

da unsere Gruppe „Jumpers“ in diesem Jahr, genauer gesagt, im November, ihr 20-jähriges Jubiläum feiert, hatten wir uns etwas Besonderes ausgedacht:
einen zweitägigen Ausflug zur Landesgartenschau in Furth im Wald mit gemeinsamer Übernachtung, ein Novum für uns!

Wir trafen uns am 9.September um 11 Uhr im Haupteingangsbereich , wo sich die Behindertenparkplätze befinden.

Da pünktlich zum Ausflug mein Rollstuhllifter wiedermal seinen Geist aufgab, musste ich leider die Anderen um Hilfe bitten, besonderen Dank an Andreas!

Glücklicherweise stand da auch der Sicherheitsdienst rum in Gestalt von kräftigen jungen Männern.

Das Wetter wurde sogar überraschend gut, es wurde zunehmend sonnig und blieb trocken bis zum späten Nachmittag.
 

Um 12 Uhr hatten wir eine Führung gebucht, die uns eine Übersicht über das weitläufige Gelände vermittelte.

Mir sind besonders der am Fluss gelegene Kinderspielplatz in Erinnerung, wo die Kinder im und am Wasser herumtollen konnten. Für erschöpfte Eltern und andere Besucher, die sich ausruhen wollten, lagen überall auf den Rasenflächen große rote Sitzsäcke herum zum Hinfläzen..

Besonders toll gelungen sind die ringförmig angelegten Brücken mit kunstvoll (dank KI) geschwungenem Geländer über die Flüsse Chamb und Pastritz, geschmückt mit Kunstwerken aus Plastikrecycling, sogenannte Polygeister. Auch die Flussauen in der Stadt außerhalb des Geländes der Landesgartenschau waren neu angelegt worden.

Diese Anlagen und die tollen Brücken bleiben der Stadt auch nach der Gartenschau erhalten.


Im gesamten Gelände sind viele Blumenbeete in Drachenschuppenform angelegt, da der Drache als Motiv natürlich eine Hauptrolle in der Stadt des Drachenstichs spielen muss.


Neben den gärtnerischen Ausstellungen und vielen Pflanzungen spielten Informationen zum Wildtierschutz, z. b. der Wildbienen und der Waldbewirtschaftung in Zeiten des Klimawandels eine große Rolle, ebenfalls zur naturnahen Anlage von Gärten. Es war vieles auch sehr anschaulich für Kinder präsentiert zum Naturschutz, auch unter spielerischer Anleitung von NaturpädagogInnen.


Mittags gönnten wir uns dann zur Erholung eine Einkehr in einem der Gastronomiebetriebe. Danach konnte jede(r) noch nach Belieben im Gelände herumschlendern.


Mit den ersten Regentropfen trafen wir dann in unserem Gasthof zum Postgarten ein und bezogen unsere Zimmer.

Ich war angenehm überrascht von meinem behindertengerechten Zimmer, sehr komfortabel und anscheinend neu ausgestattet.


Zum Abendessen trafen wir uns dann in der gemütlichen Gaststube.

Das Frühstück am nächsten Morgen war reichlich und sogar mit Spiegelei. Aber ich erlebte zum 1. Mal , dass es in einem Hotel keine Zutaten für Müsli gab, aber das war zu verschmerzen, Joghurt gab es ja.

Frisch gestärkt bummelten wir durch die Altstadt von Furth im Wald, für mich als Rollstuhlfahrerin aber nicht sehr kommod!

Bergrauf und bergrunter und heftiges Kopfsteinpflaster, nicht gerade mein bevorzugtes Terrain! Auch das Stadtmuseum in historischem Gebäude für mich nicht zugänglich. Da ist noch viel Luft nach oben!

Umso erfreulicher ist es, dass das gesamte Gelände der Landesgartenschau sich unterhalb der Stadt befindet und eben ist und hervorragend auch mit Rollitoiletten ausgestattet ist. Auch sonst war alles mit Rolli zugänglich.

Nun zum nächsten Highlight: unser Besuch der Drachenshow in der neu gebauten Parkarena!

Schon die Parkarena selbst ist ein Ereignis: eine außerordentliche große offene geschwungene Dachkonstruktion aus Baumstämmen des bayrischen Waldes überzogen mit einer Außenhaut aus flexiblen Kunststoff. Das Besondere an diesem Dach ist, dass es ohne Stützstreben oder Pfeiler konstruiert ist, ein Beispiel für heimische Zimmererkunst!


Bei der Show war ich genauso gespannt auf den Drachen wie die vor Aufregung quieckenden Kinder!

Immerhin ist er der größte Schreitdrachen der Welt!

Er betrat mithilfe eines fahrbaren Untersatzes die Arena und zeigte eindrucksvoll, war er alles kann: Brüllen, Fauchen, Rauch und sogar Flammen ausstoßen und mit dem riesigen Schwanz wedeln und die großen Flügel ausbreiten!

Zum Glück mussten die Ingenieure, die den Drachen bedienen, nicht mehr wie früher im bis zu 60 Grad heißen Innenraum des Drachen hocken. Zu viert steuerten sie den riesigen Drachen mit Fernbedienungen und erweckten ihn so zum Leben. Als Kind hätte ich vermutlich vor ihm Angst gehabt.


Die Mischung der Show aus Schauspiel und Infos zum Drachen war gelungen.

Der Stolz der Ingenieure, die den Drachen vor 20 Jahren mit der Firma Zollner entwickelt hatten, war deutlich zu spüren, mit Recht finde ich.

Nach dem anschließenden Besuch des Drachenmuseums zur Geschichte des Further Drachenstichs – inzwischen hatte es kübelartig angefangen zu regnen- fuhren wir wieder heim.


Es waren für Alle, die dabei waren, zwei schöne und interessante Tage,glaube ich sagen zu dürfen...

Für Alle, die aus verschiedenen Gründen nicht dabei sein konnten oder wollten, wirklich schade.

 

 

Text: Nicole
Photos:  Jolante, Christine, Nicole


Web Design
schnecke_dmsg_401

dmsg_bayern_logo1

MS Kontaktgruppe
im Regensburger Norden

MS-Jumpers-Regensburg

Letzter Update
19 September, 2025